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Die Staatsanwaltschaft hat im Großraum Seoul und an den wichtigsten Häfen und Flughäfen des Landes ein Sonderermittlungsteam in Betrieb genommen und Drogen den Kampf angesagt.

Der Schritt erfolgte aufgrund der Einschätzung der Regierung, dass eine drastische Maßnahme gegen die seit einigen Jahren sprunghaft zunehmenden Verbrechen in Zusammenhang mit Drogen erforderlich sei.

Die Generalstaatsanwaltschaft teilte vergangene Woche mit, dass bei den zentralen Bezirksstaatsanwaltschaften in Seoul, Busan, Incheon und Gwangju ein Sonderermittlungsteam zu Drogenkriminalität eingeführt werde. An den Ermittlungen des Teams sollen Behörden wie die Zollbehörde, der Nachrichtendienst NIS, die Behörde für Lebensmitel- und Arzneimittelsicherheit und das Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt beteiligt sein.

Die Sonderermittlungsteams werden intensiv zur illegalen Einfuhr und Ausfuhr von großen Drogenmengen, dem illegalen Vertrieb von Drogen zu medizinischen Zwecken und Vertrieb von Drogen im Netz, unter anderem im Dark web, ermitteln.

Die Generalstaatsanwaltschaft will zudem mit dem Gesundheitsministerium für den Ausbau von Entzugs- und Therapieprogrammen für Drogensüchtige eng kooperieren.

Behördendaten zufolge wurden von Januar bis Juli des laufenden Jahres 10.575 Drogenstraftäter festgenommen. Dies sind 12,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Menge der beschlagnahmten Drogen nahm in den fünf Jahren seit 2017 um das Achtfache auf 10.295 Kilogramm zu.

Die wachsende Drogenkriminalität ist auf den zunehmenden Drogenhandel im Internet zurückzuführen. Ein weiterer Grund ist der Anstieg der Zahl der ausländischen Drogenstraftäter. Wie bekannt wurde, haben internationale Drogenorganisationen in Südkorea ein Liefernetz aufgebaut, um von den hohen Drogenpreisen und dem wachsenden Drogenkonsum im Land zu profitieren.