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Kultur

Lieder über den Frieden

#Musik verbindet l 2023-12-21

Musik verbindet

Lieder über den Frieden
1919, als Korea unter japanischer Kolonialherrschaft stand, ging das koreanische Volk auf die Straße und forderte Koreas Unabhängigkeit. Man hoffte, dass dies der Welt die Unrechtmäßigkeit der japanischen Kolonialregierung zeigen und zu mehr Unterstützung für den Freiheitskampf der Koreaner führen würde. Doch diese Hoffnungen wurden enttäuscht, und nicht nur das. Bei den Protesten wurden viele Menschen verletzt und verhaftet oder verloren sogar ihr Leben. Doch dann verbreitete sich plötzlich das folgende Lied im einfachen Volk. 

Worauf hoffe ich in dieser schwierigen Welt?
Würden sich meine Hoffnungen erfüllen, wenn ich Ruhm und Reichtum hätte?
Das frage ich mich in einer klaren, vom hellen Mond erleuchteten Nacht
und alles scheint wie ein leerer Traum.

Dieses Lied ist als „Heuimangga희망가“, als „Lied der Hoffnung” bekannt, und die Melodie stammt von dem amerikanischen Kirchenlied „The Lord Into His Garden Comes“. Es wurde zunächst in Japan bekannt, wo es an Schüler erinnerte, die bei einem Schiffsunglück gestorben waren. Das Lied gilt als Koreas erster Popsong, aber als es damals veröffentlicht wurde, wurde es im Stil eines Volksliedes gesungen. Als das Lied erstmals veröffentlicht wurde, hieß es auch „Warnung vor dem verlorenen Sohn“, weil sein Text die Sinnlosigkeit des Lebens beschreibt. Der Grund, warum es schließlich als „Lied der Hoffnung“ in die Geschichte einging, liegt vermutlich im Optimismus der Koreaner, der selbst dann die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht sterben lässt, wenn sie am Boden der Verzweiflung sind. 

Es gibt einige traditionelle koreanische Lieder, die die Hoffnung auf Wohlstand und Frieden zum Ausdruck bringen. 

Was bringt es, irritiert zu sein, was bringt es zu drängeln?
Es gibt so viele Dinge, über die man sich aufregen könnte,
aber es ist besser, sein Leben einfach zu genießen. 

So beginnt das Gyeonggi-Volkslied „Taepyeongga태평가“, zu Deutsch „Friedenslied“, das ebenfalls erstmals während der japanischen Kolonialzeit veröffentlicht wurde. Im Koreakrieg wurde es dann schließlich zu einem großen Hit, als die Sängerin Lee Eun-ju이은주 das Lied neu aufnahm, um die kriegsmüden und vertriebenen Menschen zu trösten.
 
Die Gagok가곡-Version des „Taepyeongga“ bezieht sich auf eine friedliche Ära, die chinesische Könige im Altertum erschaffen hatten. Früher brachten die Menschen ihre Hoffnungen für die Zukunft zum Ausdruck, indem sie so sprachen, als seien sie bereits erfüllt worden. Wenn es in dem Lied also heißt: „Wir werden viel Freude haben in den Zeiten von Frieden und Wohlstand“, dann bedeutet das wohl, dass die Menschen auf Frieden und Wohlstand hofften. 

Jeder hat einmal schwere Zeiten im Leben, und vielen bringt es dann Trost, an einen Gott zu glauben und zu ihm zu beten. Manchmal passiert es dann, dass man zunächst nur für sich selbst betet, doch dann nach und nach sein Netz immer weiter auswirft und für seine Lieben betet, für alle, die unter Armut und Krieg leiden, und schließlich für Frieden für alle Menschen. Wenige Tage vor Weihnachten, dem Fest des Friedens, möchten wir daher noch das Lied „A Prayer (for Souls)”, zu Deutsch „Ein Gebet (für die Seelen)“, vorstellen.

Musik
  1. „Diese schwierigen Zeiten“, gesungen von Lee Jeong-pyo
  2. „Taepyeongga“, gesungen von Ku Min-ji, begleitet von Sangjaru
  3. „A Prayer (for Souls)“, komponiert von Jeong Jae-il, gesungen von Kim Yul-hee

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