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Während die Partei den Staat „befehligt“, „befehligt“ der Parteivorsitzende die Partei. Dies ist das Grundprinzip, das überall im nordkoreanischen System gültig ist. Die OVV (Oberste Volksversammlung) als Vertretung des Volkes ist Medium, mithilfe dessen die Partei ihre Entscheidungen ausführt. Daher ist die OVV dem Papier nach die höchste politische Institution Nordkoreas. (Auch in der Sowjetunion war und in China ist noch heute das Parlament nominell das höchste Staatsorgan.) Die OVV ernennt wichtige Regierungsbeamte wie etwa den Premierminister, der die konkreten Regierungsaufgaben ausführt.
Obwohl die OVV dem Papier nach das
höchste Staatsorgan Nordkoreas ist,
wird auch diese von der Partei „befehligt“,
welche ihrerseits von ihrem Vorsitzenden
„befehligt“ wird. Daher ist der Parteivorsitzende
unabhängig von dessen Titel der tatsächliche
„Oberbefehlshaber“ des gesamten Staates
in politischen, verteidigungstechnischen,
diplomatischen, nationalen Sicherheits-,
wirtschaftlichen, industriellen,
handelsbezogenen, gesellschaftlichen,
kulturellen sowie in künstlerischen
Angelegenheiten. Daher ist das Rückgrat
des nordkoreanischen Regimes die
Partei, deren Vorsitzender der „Befehlshaber“
ist. |
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