Lee Jae-yong ist nun Vorsitzender von Samsung Electronics.
Das Unternehmen berief am Donnerstag eine Sitzung des Board of Directors ein. Der Vorstand stimmte für die Beförderung des bisherigen Vizevorsitzenden zum Vorsitzenden.
Der Vorstand begründete seinen Beschluss mit der Einschätzung, dass inmitten der sich verschlechternden externen Bedingungen die Stärkung der Rechenschaftspflicht des Unternehmens, die Verbesserung der Stabilität des Managements und eine schnelle und kühne Entscheidungsfindung erforderlich seien.
Lee trat im Jahr 1991 ins Unternehmen ein. Er wurde 2012 zum Vizevorsitzenden befördert, nachdem er als geschäftsführender Direktor, Vizepräsident und Präsident gedient hatte.
Der 54-Jährige wurde 2018 von der Kommission für fairen Handel zur sogenannten gleichen Person der Samsung Group, und damit zum Chef, bestimmt. Vier Jahre danach und zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters Lee Kun-hee wurde Lee nun offiziell Vorsitzender.
Bei einer Versammlung der Geschäftsführer der Samsung Group anlässlich des zweiten Todestags des Vorsitzenden Lee Kun-hee am Dienstag sagte Lee, die Realität, die vor dem Konzern liege, sei ernst, und der Markt sei unbarmherzig.
Bedauerlicherweise sei man in den letzten Jahren nicht nach vorne geschritten. Es sei an der Zeit, noch kühner und herausfordernder zu sein, betonte Lee.
Lee absolvierte heute seine geplanten Termine, ohne eine Feier zur Beförderung zu haben oder eine Antrittsrede zu veröffentlichen.
Gegen Lee läuft derzeit wegen des Vorwurfs des illegalen Zusammenschlusses von Samsung C&T und Cheil Industries ein Gerichtsprozess in erster Instanz. Er erschien heute in einer Verhandlung beim Bezirksgericht Seoul Zentral.
Sollte der Fall vor dem Obersten Gerichtshof landen, müsste er in den nächsten Jahren vor Gericht erscheinen. Daher meinen Beobachter, dass das Risiko eines Schadens für das Unternehmen noch für eine Weile fortbestehen werde.