Präsident Yoon Suk Yeol hat angeordnet, im Falle einer erneuten Verletzung des südkoreanischen Territoriums durch Nordkorea die Aussetzung der innerkoreanischen Militärübereinkunft vom 19. September zu erwägen. 

Laut der präsidialen Chefsekretärin für Presseangelegenheiten, Kim Eun-hye, erteilte Yoon heute die entsprechende Anweisung, nachdem ihm das Büro für nationale Sicherheit, das Verteidigungsministerium, der Vereinigte Generalstab und die Agentur für Verteidigungsentwicklung über die Strategie zur Reaktion auf unbemannte Luftfahrzeuge berichtet hatten.

Es ist das erste Mal, dass Yoon einen solchen Schritt zur Sprache brachte, obwohl im Regierungslager angesichts der fortgesetzten Provokationen Nordkoreas bereits eine Überprüfung des im Jahr 2018 unterzeichneten Militärabkommens verlangt worden war. 

Yoon war im vergangenen Oktober angesichts Nordkoreas Provokationen danach gefragt worden, ob er eine Aufkündigung der Militärübereinkunft vom 19. September erwäge. Damals hatte er geantwortet, er könne sich dazu nicht vorher äußern. 

Yoon wies zudem Verteidigungsminister Lee Jong-sup an, eine gemeinsame Drohneneinheit einzurichten, die Mehrzweck-Missionen, einschließlich der Überwachung, Patrouille und elektronischer Kriegsführung, ausführt. Auch wurde angeordnet, ein System zur Massenproduktion von kleinen, schwer erkennbaren Drohnen innerhalb des Jahres aufzubauen und die Entwicklung zur Produktion von Tarnkappen-Drohnen binnen Jahresfrist voranzutreiben. 

Der Staatschef betonte laut Kim auch die Notwendigkeit einer zügigen Entwicklung eines „Drohnenkiller“-Systems.