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Koreanische Schiffbauindustrie floriert, sieht sich aber Herausforderungen gegenüber

Write: 2023-05-11 14:34:35

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Die „Blue Whale“, ein LNG (Flüssigerdgas)-Bunkerschiff, das auch als Tankstelle auf See bezeichnet wird. 

Für dieses Schiff, das mit LNG betriebene Schiffe mit Kraftstoff versorgt, kam eine in Südkorea entwickelte Technologie zur Anwendung. 

Das Schiff stehe stellvertretend für die technologischen Fähigkeiten der koreanischen Schiffbauindustrie verbunden mit ihrem Knowhow für den Bau von LNG-Schiffen, sagte Seok Hyun-bo, Manager von HD Hyundai Heavy Industries. 

Nach einem langen Winter, in dem sie von China überholt worden war, herrscht in der koreanischen Schiffbauindustrie wieder Frühling. 

Beim Auftragsvolumen haben die koreanischen Werften das zweite Jahr in Folge, vorletztes und letztes Jahr, die Marke von 40 Milliarden Dollar übertroffen. Im Auftaktquartal dieses Jahres erhielt Südkorea 40 Prozent der weltweiten Schiffsaufträge und landete auf Platz eins auf dem Weltmarkt. 

Die koreanischen Unternehmen haben sich bereits Aufträge für die kommenden drei bis vier Jahre gesichert. 

Dies ist darauf zurückzuführen, dass ihre technologischen Fähigkeiten in Bezug auf Wertschöpfung und Umweltfreundlichkeit anerkannt wurden. Jedoch dürfen sie sich auf den Erfolgen nicht ausruhen. 

Bei großen LNG-Tankern erhalten die koreanischen Schiffbauer zwar 90 Prozent der weltweiten Aufträge. Etwa fünf Prozent des Preises zahlen sie jedoch an ein französisches Unternehmen als Lizenzgebühr, weil sie über keine eigene Technologie verfügen. 

Die südkoreanische Regierung sagte nun massive Investitionen in die Technologieentwicklung zu. 
 
Industrieminister Lee Chang-yang kündigte an, insgesamt 180 Milliarden Won (136 Millionen Dollar) unter anderem in die Entwicklung von Kernausrüstung und Materialien zu stecken. Auch wolle man mit Infrastrukturinvestitionen für die Vorführung, Zertifizierung und Standardisierung nicht zögern. 

Ein chronischer Arbeitskräftemangel ist eine der weiteren Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. 

Die Regierung beschloss, drei Jahre lang jährlich 5.000 ausländische Arbeitskräfte für die Schiffbauindustrie ins Land zu holen. Ohne eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Behandlung der Arbeitskräfte lässt sich das Problem jedoch nicht an der Wurzel packen. 

Zudem ist eine Kultur der Koexistenz erforderlich, damit auch die Zulieferer von der Hochkonjunktur in der Schiffbauindustrie profitieren können.

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