Die Nationale Menschenrechtskommission in Südkorea hat Äußerungen und Handlungen des ehemaligen Bürgermeisters von Seoul, Park Won-soon, gegenüber einer Sekretärin als sexuelle Belästigung eingestuft. 

Zu diesem Schluss kam die Kommission nach monatelangen Untersuchungen zu dem Vorwurf, wonach 
Park vor seinem Tod im Juli des vergangenen Jahres die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung jahrelang sexuell belästigt habe. Park war im Juli tot aufgefunden worden. Die Ermittler gingen von Suizid aus. 

Die Kommission beriet in einer Plenarsitzung am Montag über das Untersuchungsergebnis. 

Die Behauptung des Opfers, Park habe ihr spätnachts unangemessene Nachrichten, Fotos und Emojis geschickt sowie ihre Nägel und Hände in seinem Büro berührt, werde als wahr anerkannt. Das stelle den Tatbestand der sexuellen Belästigung dar, hieß es. 

Es gebe jedoch keine Indizien dafür, dass Mitarbeiter der Stadtverwaltung die sexuelle Belästigung toleriert oder tatenlos dabeigestanden hätten, hieß es.