Südkorea könnte laut Ministerpräsident Chung Sye-kyun voraussichtlich bereits im Februar mit der Covid-19-Impfung beginnen.
 
Die entsprechende Äußerung machte Chung am Sonntag in einem KBS-Programm. Er hielt es für sehr wahrscheinlich, dass das Ministerium für Lebensmittel- und Medikamentensicherheit den Impfstoff von AstraZeneca Anfang nächsten Jahres zulassen wird.
 
Er erwartete, dass die Lieferung von Impfdosen an Südkorea im Auftaktquartal nächsten Jahres erfolgen werde. Daher werde die Impfung möglicherweise bereits im Februar, spätestens im März starten.
 
Im Falle der Impfstoffe anderer Pharmaunternehmen wie Pfizer, Moderna und Janssen steht zwar der Abschluss eines Liefervertrags bevor. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass Südkorea diese Impfstoffe noch im Auftaktquartal einsetzen könne, weil die Lieferung im ersten Quartal nicht zugesichert worden sei.
 
Chung erläuterte, warum Südkorea bei der Beschaffung des Impfstoffs hinter anderen Nationen zurückliegt. Als die Regierung im Juli eine Impfstoff-Taskforce gebildet habe, seien Impfungen nicht als dringend eingestuft worden. Denn damals habe es nur rund 100 Neuinfektionen am Tag gegeben. 
 
Er verwies auch darauf, dass Großbritannien und die USA angesichts der hohen Infektionszahlen die Kosten für die Entwicklung von Impfstoffen mitfinanziert hätten. Daraus resultierten unvermeidlich unterschiedliche Vertragsbedingungen.
 
Der Politiker äußerte auch die Erwartung, dass Ende nächsten Jahres Impfstoffe von einheimischen Pharmaunternehmen verfügbar sein würden.