Die für Ermittlungen zum tödlichen Massengedränge im Seouler Viertel Itaewon zuständige Sonderermittlungszentrale der Polizei ist vorläufig zum Schluss gekommen, dass übergeordneten Institutionen wie dem Innenministerium und der Stadtverwaltung von Seoul kein Vorwurf zu machen sei.
Nach Angaben der Polizei am Mittwoch beurteilte das Sonderermittlungsteam, dass es nach dem Rahmengesetz zum Katastrophen- und Sicherheitsmanagement schwierig sei, das Ministerium für Inneres und Sicherheit sowie die Stadtregierung von Seoul für die Itaewon-Tragödie konkret zur Verantwortung zu ziehen.
Die Ermittler gehen stattdessen davon aus, dass das Bezirksamt Yongsan, das die für Itaewon-dong zuständige Kommunalverwaltung ist, die Polizeistation von Yongsan sowie die Feuerwehr von Yongsan konkrete Verantwortung für die Vorbereitungen auf eine Katastrophe und den Umgang damit trügen.
Die Ermittlungszentrale will ihre Ermittlungen nun abschließen. Befragt wurden der frühere Polizeichef von Yongsan, Lee Im-jae, die Bezirksleiterin von Yongsan, Park Hee-young, der Leiter der Feuerwehr von Yongsan, Choi Seong-beom, und weitere Chefs zuständiger Institutionen sowie hohe Funktionäre.