Ein Gericht hat einen Haftbefehl gegen die Leiterin des Bezirksamts Yongsan, Park Hee-young, wegen mangelhafter Reaktion auf das tödliche Massengedränge in Itaewon ausgestellt. 

Das westliche Bezirksgericht von Seoul hat den Haftbefehl gegen Park am Montag aufgrund von Anklagen der beruflichen Fahrlässigkeit mit Todesfolgen und Verletzten ausgestellt. Das Gericht begründete den Schritt damit, sie könnte Beweise vernichten und die Vorwürfe gegen sie seien bestätigt worden. 

Park wird beschuldigt, mangelhafte Maßnahmen zur Kontrolle der massenweisen Halloween-Partygänger eingesetzt sowie nicht umgehend auf das Gedränge reagiert zu haben. Bei der Tragödie kamen 158 Menschen ums Leben. 

Das Gericht stellte auch einen Haftbefehl gegen Choi Won-jun aus, der als leitender Beamter im Bezirksbüro verantwortlich für die Sicherheit der Bürger und für Katastrophenmanagement war. 

Choi wird wegen beruflicher Fahrlässigkeit mit Todesfolgen und Pflichtverletzung angeklagt. Statt zur Unglücksstelle lief er nach Hause, nachdem er beim Trinken mit einem Bekannten von dem Massengedränge erfahren hatte.