Das US-Außenministerium hat nach Recherchen südkoreanischer Medien seit 2007 in seinen jährlich erscheinenden Länderberichten über die Menschenrechte auf die Kontroverse über die Verzerrungen Japans in Geschichtsschulbüchern hingewiesen.
Das Ministerium schrieb in den am 20. März veröffentlichten Länderberichten über Menschenrechtspraktiken 2022 zu Japan, dass die Genehmigung von Geschichtsschulbüchern durch die Regierung eine umstrittene Angelegenheit bleibe.
Die Richtlinien des japanischen Kultus- und Wissenschaftsministeriums enthielten den Grundsatz, dass Lehrbücher mit der offiziellen Haltung der Regierung zu bestimmten Themen im Einklang sein sollten, hieß es.
Das Zulassungsverfahren für Geschichtsschulbücher, insbesondere die Behandlung der Kolonial- und Militärgeschichte im 20. Jahrhundert, sei weiterhin ein Streitgegenstand gewesen, hieß es weiter.
Angesichts der Tatsache, dass in dem Bericht die Lage im Jahr 2022 analysiert wurde, bezog sich das Ressort offenbar auf Kontroversen über verzerrte Darstellungen, nachdem in einigen im März letzten Jahres zugelassenen Geschichtsschulbüchern die Ausdrücke „Zwangsverschleppung“ von Koreanern und „Trostfrauen für japanische Truppen“ gestrichen worden waren.