Medizinprofessoren in Südkorea verlassen ab dem heutigen Donnerstag ihre Krankenhäuser.
Nach Branchenangaben werden Professoren der medizinischen Fakultäten landesweit, einschließlich solcher der großen fünf Krankenhäuser, abhängig von der Situation ihrer Fachgebiete ab heute zurücktreten.
Sie hatten aus Protest gegen die Regierungspläne zur Gesundheitsreform, darunter die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze, am 25. März kollektiv ihre Kündigungsschreiben eingereicht. Da mittlerweile ein Monat vergangen ist, sollen die Kündigungsschreiben nun zivilrechtlich wirksam sein.
Ein Dringlichkeitsausschuss von Medizinprofessoren, an dem über 20 medizinische Fakultäten beteiligt sind, betonte nach einem Online-Plenum am Dienstag, man habe bekräftigt, dass ihre Rücktritte wie geplant ab dem 25. April erfolgen würden.
Bang Jae-seung, Leiter des Krisenkomitees des Rates der Medizinprofessoren der Seoul Nationaluniversität, sagte, ein Kündigungsschreiben sei die letzte Karte, die Professoren ziehen könnten.
Die Regierung äußerte ihr Bedauern über die Entscheidung der Medizinprofessoren.
Ein präsidialer Sonderausschuss für die Gesundheitsreform kommt heute zu seiner ersten Sitzung zusammen. Zwei einflussreiche Organisationen der Ärzteschaft, die Koreanische Ärztekammer (KMA) und der Koreanische Verband der Assistenzärzte (KIRA), haben jedoch erklärt, dass sie sich nicht daran beteiligen würden.