Zum Amtsantritt von Präsident Lee Jae Myung hat am Freitagabend im Zentrum von Seoul ein offizieller Festakt stattgefunden.
Bei der Veranstaltung, die als „Zeremonie zur Ernennung des Präsidenten durch das Volk“ betitelt wurde, überreichten 80 Bürgervertreter dem Präsidenten symbolische Ernennungsurkunden. Unter ihnen befand sich ein Paar, das beim Protest gegen die Verhängung des Kriegsrechts im vergangenen Dezember einen Panzerwagen aufgehalten hatte. Zugegen waren auch Lee Guk-jong, Leiter des Krankenhauses der Streitkräfte in Daejeon, und Jung-Regisseurin Heo Ga-young, Gewinnerin des ersten Preises in der Kategorie La Cinef bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes.
Präsident Lee sagte, er fühle sich endlos geehrt, am 80. Unabhängigkeitstag Südkoreas Ernennungsurkunden von den Bürgern erhalten zu haben. Die amtierende Regierung, die sich als „Regierung der Volkssouveränität“ bezeichnet, werde bei der Staatsführung stets das Volk in den Mittelpunkt stellen, erklärte Lee weiter.
Der Zeremonie wohnten ebenso der frühere Präsident Moon Jae-in sowie Familienangehörige des verstorbenen Präsidenten Roh Moo-hyun bei. Die früheren Präsidenten aus dem konservativen Lager Lee Myung-bak und Park Geun-hye blieben der Veranstaltung jedoch fern. Auch Vertreter der größten Oppositionspartei PPP sowie der Reformpartei waren nicht dabei.