In Südkorea wird am heutigen Donnerstag der Gedenktag für die sogenannten Trostfrauen des japanischen Militärs zum achten Mal begangen.
Eine Zeremonie aus diesem Anlass fand im Beisein von etwa 200 Personen, darunter Vertreter von Nationalversammlung, Regierung und Bürgerorganisationen, statt.
Vize-Gleichstellungsministerin Shin Young-sook erinnerte bei der Veranstaltung daran, dass das mittlerweile verstorbene Opfer Kim Hak-soon vor 33 Jahren zum ersten Mal über die Erfahrung als Trostfrau während des Zweiten Weltkriegs berichtet hatte. Ihr mutiger Auftritt sei ein Wendepunkt für die Bekanntmachung der historischen Wahrheit gewesen.
Wenn sie jedoch auf das Leben der Opfer zurückblicke, habe sie das Gefühl, dass sich die wahre Wiederherstellung der Unabhängigkeit noch nicht vollzogen habe, sagte die Vizeministerin. Sie versprach, bei allen Maßnahmen am opferzentrierten Grundsatz festzuhalten. Die Trostfrauenfrage werde als nationale Aufgabe, für die man bis zum Ende Verantwortung tragen müsse, erkannt und umgesetzt.
Mittlerweile leben nur noch sechs der bei der südkoreanischen Regierung registrierten Opfer der sexuellen Versklavung durch das japanische Militär. Die 97-jährige Aktivistin Lee Yong-soo nahm als einzige Überlebende an der Zeremonie teil.