Die mühsam erzielte Zolleinigung zwischen Südkorea und den USA stellt noch keinen endgültigen Abschluss dar.
In mehreren Punkten klaffen die Angaben beider Seiten weiterhin auseinander, sie sollen in weiteren Verhandlungsrunden geklärt werden.
Seoul kündigte an, binnen vier Jahren Flüssigerdgas (LNG) und andere US-Energieträger im Wert von 100 Milliarden Dollar zu importieren. US-Handelsminister Howard Lutnick sprach hingegen von einem Zeitraum von dreieinhalb Jahren.
Zudem will Südkorea 350 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten investieren. Lutnick erklärte, 90 Prozent der daraus erzielten Gewinne würden in den USA verbleiben. Das Präsidialamt in Seoul interpretierte dies dahingehend, dass die Erlöse erneut vor Ort reinvestiert würden.
Auch technische Fragen bleiben offen. Dazu zählen die Vereinfachung phytosanitärer Verfahren für bestimmte Agrar- und Viehprodukte sowie die Lockerung von Sicherheitsnormen für US-Fahrzeuge. Hierzu sollen die Gespräche fortgesetzt werden.
Für Produkte, die nicht Teil der aktuellen Einigung sind, drohen weiterhin Belastungen. Für Stahl und Aluminium gilt unverändert ein Zollsatz von 50 Prozent, die Kosten für Importeure bleiben damit hoch.