Nordkorea entsendet nach eigenen Angaben Forschende im Bereich künstliche Intelligenz nach Russland.
Das machte Kim Kwang-hyok, Leiter des Forschungsinstituts für KI-Technologie der Fakultät für Informationswissenschaft an der Kim Il-sung-Universität, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung „Chosun Sinbo“ bekannt. Sie ist das Organ des pro-nordkoreanischen Verbandes von in Japan lebenden Koreanern „Chongryon“.
Auf die Frage, ob eine internationale Kooperation im Bereich KI-Technologie stattfinde, antwortete Kim, dass Studenten, Praktikanten und Forschende ins Ausland, darunter auch nach Russland, geschickt würden.
Es gebe jedoch Schwierigkeiten bei der internationalen Kooperation, weil die Informationstechnologie, insbesondere die KI-Technologie, ein Schlüsselbereich der Sanktionen des UN-Sicherheitsrats sei, sagte er zugleich.
Trotz ungerechter Sanktionen feindlicher Kräfte, die dem Land die Übernahme weltweiter Forschungsergebnisse unmöglich machten und dessen wissenschaftlicher und technologischer Entwicklung im Wege stünden, führe Nordkorea seine Forschungsprojekte entschlossen durch, betonte er weiter.
Die im November 2016 angenommene Resolution 2321 des UN-Sicherheitsrats verbietet die Zusammenarbeit mit Nordkorea in Wissenschaft und Technologie. Nordkorea scheint jedoch im Zuge seiner Annäherung an Russland anlässlich der Entsendung von Truppen in den Krieg gegen die Ukraine auch in Wissenschaft und Technologie, einschließlich des KI-Bereichs, mit Russland zusammenzuarbeiten.