Die südkoreanische Regierung sieht keine Anzeichen dafür, dass angeblich radioaktiv belastetes Abwasser aus Nordkorea ins Westmeer gelangt ist.
Das teilte ein gemeinsames Untersuchungsteam von Vereinigungsministerium, Nuklearsicherheitskommission und weiteren Behörden am Freitag in Seoul mit.
Wegen anhaltender Spekulationen über eine mögliche radioaktive Verunreinigung aus einer nordkoreanischen Nuklearanlage hatte Seoul vor zwei Wochen eine Sonderuntersuchung gestartet.
Das Untersuchungsteam entnahm an zehn Messpunkten – unter anderem auf der Insel Ganghwa bei Incheon – Wasser- und Sedimentproben und prüfte diese zwei Wochen lang auf Schwermetalle.
Laut dem Ergebnis liegen die gemessenen Urankonzentrationen an sechs Standorten in den Regionen Ganghwa und Gimpo verglichen mit der letzten Untersuchung im Jahr 2019 auf dem gleichen oder einem niedrigeren Niveau. An den übrigen vier Messpunkten wurden keine signifikanten Abweichungen festgestellt.
Bei der Analyse von Cäsium-137 lagen alle Werte unter den Mindestnachweisgrenzen beziehungsweise unter den Durchschnittswerten der letzten fünf Jahre für das Westmeer.
Auch bei den fünf untersuchten Schwermetallen lagen die Messwerte unter den geltenden Umwelt- und Meeresgrenzwerten – oder waren gar nicht nachweisbar.