Südkorea ist als erstes asiatisches Land ein assoziierter Partner des EU-Forschungsprogramms „Horizont Europa“ geworden.
Vertreter des südkoreanischen Ministeriums für Wissenschaft und IKT sowie des Außenministeriums unterzeichneten am Donnerstag (Ortszeit) in Brüssel ein entsprechendes Protokoll mit der EU-Kommission.
„Horizont Europa“ (Horizon Europe) ist das zentrale Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union. Mit einem Budget von 95,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021 bis 2027 gilt es als das weltweit größte multilaterale Forschungsprogramm.
Neben den 27 EU-Staaten sind bislang 19 Länder assoziiert – darunter Großbritannien und Kanada. Mit Südkorea steigt diese Zahl nun auf 20.
Für Forschende bedeutet die Assoziierung gleichberechtigten Zugang. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Seoul können sich künftig wie EU-Teams um Projektmittel bewerben. Wird ein Projekt nach EU-Kriterien ausgewählt, erfolgt die Finanzierung direkt aus dem Horizont-Budget, ohne zusätzliche nationale Begutachtung.
Bereits 2018 hatte die EU Südkorea eine Assoziierung angeboten. Nach einer Absichtserklärung im Jahr 2021 begannen formelle Verhandlungen, die nun erfolgreich abgeschlossen wurden.
Südkorea wird für den Zeitraum 2025 bis 2027 voraussichtlich 22,5 Millionen Euro in den Fonds einzahlen.