Südkorea nimmt diese Woche an einer Reihe von Treffen des südostasiatischen Staatenbundes ASEAN in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur teil.
Der Erste Vizeaußenminister Park Yoon-joo nimmt am Donnerstag und Freitag am Korea-ASEAN-Treffen, dem ASEAN-Plus-Drei-Treffen mit China und Japan sowie dem Ostasiengipfel teil. Auch sind ein Treffen zwischen Südkorea und den Mekong-Anrainerstaaten und das Außenministertreffen des ASEAN-Regionalforums (ARF) vorgesehen.
Park wird anstelle des Außenministers den Foren beiwohnen, weil das Ernennungsverfahren für den nominierten Außenminister Cho Hyun noch nicht abgeschlossen ist.
Zum Ostasiengipfel kommen Vertreter Südkoreas und weiterer Länder wie Japan, China, Russland und die USA zusammen. Bei diesem Treffen und dem ARF-Außenministertreffen werden intensive Debatten über die Korea-Frage, die internationale Lage, einschließlich der in Myanmar, im Nahen Osten, Südchinesischen Meer und in der Ukraine, sowie Sicherheitsangelegenheiten erwartet.
Von großem Interesse ist, inwieweit die Position Südkoreas in einer Erklärung des Vorsitzenden beim ARF-Treffen berücksichtigt wird. Das Land will eine Lösung für die Nordkorea-Frage fordern.
ARF ist das einzige multilaterale Beratungsgremium zur Sicherheit in der Region, an dem Nordkorea beteiligt ist. Jedoch besteht die Möglichkeit, dass Nordkorea dem Treffen fernbleibt.
Malaysia und Nordkorea brachen ihre diplomatischen Beziehungen ab, nachdem die Beziehungen durch den Mord an Kim Jong-nam, Halbbruder von Machthaber Kim Jong-un, im Februar 2017 auf dem Flughafen Kuala Lumpur schwer belastet worden waren. Die Nichtteilnahme Nordkoreas wäre die erste seit seinem Beitritt zum ARF im Jahr 2000.