Wegen anhaltender Spekulationen über eine mögliche radioaktive Verunreinigung aus einer Nuklearanlage Nordkoreas hat die südkoreanische Regierung eine Sonderuntersuchung angekündigt.
Zwar wies die Kommission für Nuklearsicherheit am Dienstag Gerüchte über erhöhte Strahlenbelastung an der südkoreanischen Westküste wegen radioaktiv verseuchten Abwassers einer Anlage zur Uran-Anreicherung im nordkoreanischen Pyongsan zurück. Die Kommission betonte, die Messungen lägen landesweit im Normalbereich.
Dennoch hielt die Behörde am Donnerstag laut eigenen Angaben eine Krisensitzung mit mehreren Ressorts ab und kündigte an, ab Freitag gemeinsam mit anderen Ministerien eine umfassende Erhebung vor Ort durchzuführen.
Geplant sind Messungen an zehn Standorten, darunter auf der Insel Ganghwa und an Bereichen der Mündung des Han-Flusses, die in unmittelbarer Nähe zur vermuteten Einleitstelle am Yesong-Fluss in Nordkorea liegen. Im Fokus stehen insbesondere radioaktive Stoffe wie Uran und Cäsium sowie Schwermetalle.
Die Analyse soll rund zwei Wochen dauern; die Ergebnisse will die Regierung der Öffentlichkeit zugänglich machen.