Südkorea hat im Mai einen Leistungsbilanzüberschuss von umgerechnet mehr als zehn Milliarden US-Dollar erzielt. Das berichtete die Bank of Korea am Freitag.
Nach Angaben der Zentralbank wurde in der Leistungsbilanz im Mai nach vorläufigen Schätzungen ein Überschuss von umgerechnet 10,14 Milliarden US-Dollar verbucht. Damit verzeichnete Südkorea den 25. Monat in Folge ein Plus in der Leistungsbilanz. Der Überschuss im Mai letzten Jahres in Höhe von rund 9,09 Milliarden US-Dollar wurde damit übertroffen.
Ein Grund dafür sei der Importrückgang als Folge der gesunkenen Energiepreise. Die Einfuhren sanken insgesamt um 7,2 Prozent auf rund 46,27 Milliarden US-Dollar; die Importe von Rohstoffen wie Kohle, Erdöl und Rohöl um 13,7 Prozent.
Zusätzlich zeichneten sich die Auswirkungen der US-Zölle ab: Erstmals seit vier Monaten schrumpften auch die Ausfuhren. Diese schrumpften gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 56,93 Milliarden US-Dollar. Dies sei durch einen Rückgang in der Stahl- und der Autobranche bedingt – trotz eines Aufschwungs bei IT-Produkten wie etwa Halbleitern.
Die Lieferungen nach Südostasien und in die EU-Staaten stiegen jeweils um 8,2 und respektive 4 Prozent. Demgegenüber gingen die Ausfuhren nach Japan (minus 9 Prozent) und China (minus 8,4 Prozent) sowie in die USA (minus 8,1 Prozent) zurück.
Der Warenbilanzüberschuss lag bei umgerechnet 10,66 Milliarden US-Dollar und fiel um über 1,8 Milliarden US-Dollar größer aus als im Vorjahresmonat.