China hat seit Jahresbeginn offenbar mehrere Tausend nordkoreanische Arbeitskräfte ins Land gelassen.
Das berichtet die japanische Zeitung „Yomiuri Shimbun“ am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise.
Demnach seien bis März rund 3.000 Nordkoreaner in die Grenzstadt Hunchun (Provinz Jilin) eingereist. Im vergangenen Monat seien weitere etwa 500 in Dandong (Provinz Liaoning) angekommen. Die meisten seien junge Frauen, die vor allem in Nähereien oder Fischverarbeitungsbetrieben eingesetzt würden.
Die Zeitung weist darauf hin, dass dies möglicherweise als Verstoß gegen internationale Sanktionen gewertet werden könne, da der Einsatz nordkoreanischer Arbeitskräfte laut UN-Resolutionen untersagt sei. Peking verschaffe sich damit nicht nur günstige Arbeitskräfte, sondern stärke zugleich seine Beziehungen zu Pjöngjang, mutmaßt die Zeitung.
Dem Bericht zufolge gebe es ähnliche Absprachen nicht nur im Nordosten, sondern inzwischen auch in anderen Teilen Chinas. Eine Quelle wird mit den Worten zitiert, es sei ausgeschlossen, dass Provinzregierungen eigenmächtig nordkoreanische Arbeitskräfte ins Land holten.