Die Mehrheit der Südkoreaner und Japaner wünscht sich freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden Ländern, ungeachtet von Differenzen über die Geschichte.
Das ergab eine Umfrage der japanischen Tageszeitung „Yomiuri Shimbun“ und der koreanischen Tageszeitung „Hankook Ilbo“. Hierfür wurden im Zeitraum 13. bis 15. Juni 1.000 Südkoreaner und 1.014 Japaner am Telefon befragt.
Laut den am Mittwoch veröffentlichten Ergebnissen gaben 66 Prozent der befragten Koreaner an, dass die bilateralen Freundschaftsbeziehungen vertieft werden sollten, ungeachtet davon, ob Differenzen beim Geschichtsbewusstsein bestehen. Dieser Meinung waren auch 61 Prozent der Japaner.
Demgegenüber hielten 33 Prozent der Koreaner und 37 Prozent der Japaner die Vertiefung der Freundschaft für schwierig, solange Differenzen über die Geschichtsauffassung fortbestehen.
Der Anteil der Befragten, die das derzeitige Verhältnis als gut beschrieben, stieg in Südkorea gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozentpunkte auf 55 Prozent. In Japan kletterte der Anteil um zwei Prozentpunkte auf 52 Prozent.
Die Umfrage wird seit 1995 durchgeführt. Erstmals habe der Anteil der Koreaner, die das Verhältnis zu Japan positiv bewerteten, die 50-Prozent-Marke übertroffen, so Yomiuri.
Außerdem stieg der Anteil der Koreaner, die sich mit dem anderen Land verbunden fühlen, um acht Prozentpunkte im Vorjahresvergleich auf 41 Prozent. Bei den Japanern lag der Wert bei 47 Prozent und veränderte sich damit gegenüber 48 Prozent im Vorjahr kaum.