Die neue Nationale Verteidigungsstrategie der USA wird offenbar auch höhere Lasten für die Verbündeten vorsehen.
Das kündigte Verteidigungsminister Pete Hegseth in einer Anhörung eines Senatsausschusses am Mittwoch (Ortszeit) an. Präsentiert werden soll die neue Strategie im Sommer.
Ihm zufolge wurde mittlerweile eine vorläufige Verteidigungsstrategie erstellt, in deren Zentrum die Reaktion auf China und bessere Verteilung der Lasten für die Sicherheit unter den Verbündeten und Partnern steht.
Im Kern gehe es darum, dass Verbündete und Partner mehr in die Verteidigung investieren und die USA sich auf Bereiche konzentrieren, auf die sie sich konzentrieren müssten.
Die Äußerungen von Hegseth werden als Bestätigung eines US-Medienberichts betrachtet, nach dem das Pentagon in vorläufigen Richtlinien für die Verteidigungsstrategie eine größere Rolle Südkoreas für die Abschreckung Nordkoreas vorsehe.
Über die geplanten Richtlinien hatte die Zeitung „Washington Post“ im März berichtet. Oberste Priorität hätten darin Vorbereitungen auf eine chinesische Invasion Taiwans und die Verteidigung des US-Festlandes. Mit den übrigen Bedrohungsfaktoren, darunter Nordkorea, sollten die Verbündeten überwiegend selbst umgehen, hatte es geheißen.
Federführend bei der Ausarbeitung der neuen Verteidigungsstrategie ist Vizeverteidigungsminister Elbridge Colby. Er hatte bereits mehrfach eine aktivere Rolle Südkoreas bei der Abwehr von Bedrohungen durch Nordkoreas konventionelle Waffen verlangt.