Japans Premierminister Shigeru Ishiba wird voraussichtlich beim G7-Gipfel in Kanada ein gemeinsames Vorgehen gegen bösartige Aktivitäten Nordkoreas im Cyberraum fordern.
Der Premier wünsche sich eine stärkere multilaterale Überwachung Nordkoreas, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf mehrere japanische Regierungsbeamte. Denn Nordkorea nutze gestohlene Kryptowährung offenbar für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen.
Damit könnte erstmals bei einem G7-Gipfel Nordkoreas Diebstahl von Kryptowährungen thematisiert werden. Der Gipfel in Kanada findet vom 15. bis 17. Juni statt.
Die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus hatte im Februar von der Kryptobörse Bybit Ethereum im Wert von 1,46 Milliarden Dollar erbeutet. Laut einem Bericht des britischen Senders BBC im März wurden davon mindestens 300 Millionen Dollar bereits monetarisiert.
Im vergangenen Jahr hatten Hacker, die Verbindungen nach Nordkorea haben, bei 47 Raubzügen Kryptowährungen im Wert von schätzungsweise 1,34 Milliarden Dollar gestohlen.