Die Übergangsregierung in Syrien hat zugestimmt, Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sofortigen Zugang zu mutmaßlichen ehemaligen Nuklearanlagen zu gewähren.
Das teilte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Dazu zählt auch ein Reaktor, den Syrien in der Vergangenheit mit nordkoreanischer Hilfe gebaut haben soll.
Ziel der Agentur sei es, völlige Klarheit über bestimmte Aktivitäten in der Vergangenheit zu bekommen, die wahrscheinlich mit Atomwaffen zu tun hätten, sagte Grossi. Er rechne mit einem Ende der Inspektion innerhalb weniger Monate.
Vermutungen zufolge hatte das gestürzte Assad-Regime in Syrien ein umfangreiches geheimes Atomprogramm betrieben. Dazu gehörte auch ein nicht gemeldeter, vermutlich mit nordkoreanischer Hilfe gebauter Kernreaktor im östlichen Gouvernement Deir ez-Zour.
Bekannt wurde der Reaktor erst aufgrund von israelischen Luftangriffen im Jahr 2007, bei denen die Anlage zerstört wurde. Über die Zerstörung berichtete Israel aber erst elf Jahre später, im Jahr 2018. Den Angaben zufolge sei die Anlage fast identisch mit dem Atomkomplex im nordkoreanischen Yongbyon gewesen, in dem waffenfähiges Plutonium hergestellt wird.