Die US-Regierung unter Donald Trump schließt offenbar eine Reduzierung der Truppenpräsenz in Südkorea nicht aus, um ihre militärischen Kapazitäten stärker auf die Eindämmung Chinas im Indopazifik-Raum auszurichten.
Das berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere ranghohe Verteidigungsbeamte der USA.
Demnach erklärten zwei hochrangige Beamte, dass im Rahmen einer Neubewertung der US-Militärpräsenz in der Region auch ein möglicher Truppenabbau in Südkorea nicht ausgeschlossen werde. Ziel sei es, China so effektiv wie möglich einzudämmen. Beide reisten gemeinsam mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zum asiatischen Sicherheitsforum Shangri-La Dialog nach Singapur.
Außerdem werde die Anzahl der US-Truppen in Südkorea künftig nicht mehr allein unter dem Aspekt der Verteidigung Südkoreas gegen Nordkorea festgelegt, sondern auf eine Optimierung der Abschreckung gegenüber China zugeschnitten werden, hieß es weiter.
Bereits zuvor hatte ein hochrangiger Pentagon-Beamter auf dem Flug nach Singapur gegenüber der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap erklärt, die Eindämmung Chinas habe oberste Priorität. Gleichzeitig sei es unerlässlich, gemeinsam mit Seoul das bilaterale Militärbündnis zu modernisieren und die US-Präsenz auf der koreanischen Halbinsel an die neue Sicherheitslage in der Region anzupassen.
Derzeit sind rund 28.500 US-Soldaten in Südkorea stationiert.