Eine Vertragsunterzeichnung zum AKW-Projekt in Tschechien wird möglicherweise nicht vor Oktober erfolgen.
Die Unterzeichnung des Vertrags mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP werde voraussichtlich auf einen Termin nach der Parlamentswahl in Tschechien im Oktober verschoben.
Dies habe Ministerpräsident Petr Fiala am Dienstag (Ortszeit) gesagt, berichtete Reuters unter Berufung auf die tschechische Nachrichtenagentur CTK.
Am anvisierten Termin für die Inbetriebnahme des ersten neuen Reaktorblocks im Jahr 2036 werde aber festgehalten, hieß es.
Der tschechische Auftraggeber Elektrarna Dukovany (EDU II) und der südkoreanische Kraftwerksbetreiber KHNP wollten ursprünglich am 7. Mai den endgültigen Vertrag über den Bau von zwei neuen Reaktorblöcken im Atomkraftwerk Dukovany unterzeichnen.
Die Unterzeichnung wurde jedoch abgesagt, weil ein Gericht in Brünn eine einstweilige Verfügung dagegen erlassen hatte. Die Unterzeichnung ist demnach untersagt, bis das Urteil zu einer Klage des französischen Stromkonzerns EDF, der einer der Bewerber für das Projekt war, vorliegt.
Sowohl EDU II als auch KHNP reichten daraufhin beim Obersten Verwaltungsgericht in Tschechien Einspruch gegen den Verbotsbeschluss für die Vertragsunterzeichnung ein.
Getrennt davon stellte das tschechische Unternehmen beim Gericht in Brünn einen Antrag auf die Zurücknahme dessen Verfügungsbeschlusses.