Nordkorea will sich nach Einschätzung des „Wall Street Journal“ (WSJ) durch die Stärkung seiner Seestreitmacht die Fähigkeit zur Durchführung atomarer Vergeltungsschläge sichern.
Das schrieb die US-Zeitung am Samstag (Ortszeit) in einem Bericht über den misslungenen Stapellauf eines Zerstörers in Nordkorea.
Die Zeitung zitierte eine Einschätzung aus dem südkoreanischen Militär, nach der die nordkoreanische Marine über 60.000 Soldaten, 420 Kriegsschiffe und 70 U-Boote verfüge. Jedoch ähnele die Marine in der Tat eher einer Küstenwache.
Aufgrund veralteter Schiffe und überholter Waffensysteme verfüge die nordkoreanische Marine lediglich über begrenzte Fähigkeiten für Operationen auf hoher See, hieß es.
Nordkorea verfüge über bodengestützte Angriffsfähigkeiten, darunter ballistische Interkontinentalraketen, die das US-Festland erreichen könnten, und Atomwaffen. Durch die Stärkung der Seestreitmacht zur Ergänzung dieser Fähigkeiten wolle das Land über die Zweitschlagfähigkeit verfügen, so die Zeitung.