Die Regierung unterstützt die Automobilbranche mit zusätzlichen Krediten.
Automobilherstellern und Zulieferern wird mit frischen Krediten in Höhe von zwei Billionen Won (1,35 Milliarden Dollar) unter die Arme gegriffen.
Anlass ist ein befürchteter Schaden im Zusammenhang mit Lieferungen in die USA.
Die Zollfrage war Thema beim Ministertreffen zu Wirtschaft und industrieller Wettbewerbsfähigkeit unter Leitung von Finanzminister Choi Sang-mok am Mittwoch. Die Sitzungsteilnehmer verständigten sich auf dringende Gegenmaßnahmen.
Neben Krediten wurden weitere Fördermaßnahmen beschlossen. Dazu zählen höhere Zuschüsse für Elektroautos, Steuererlasse und der vorgezogene Kauf von Fahrzeugen für öffentliche Fuhrparks. Ziel ist die Ankurbelung der Binnennachfrage, um einen Exportrückgang ausgleichen zu können.
Die Regierung will darüber hinaus bei der Erschließung alternativer Absatzmärkte Unterstützung anbieten. Insbesondere in ASEAN-Staaten, Indien, dem Nahen Osten und Lateinamerika soll mehr verkauft werden. Für mehr technologische Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Zukunftsautos sind steuerliche und institutionelle Verbesserungen geplant. Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht werden.
Die von der Trump-Regierung verhängten Zölle von 25 Prozent auf alle importierten Autos traten am 3. April in Kraft. Es werden erhebliche Auswirkungen für die südkoreanische Automobilbranche befürchtet. Ab dem 3. Mai sollen auch Zulieferteile mit einem 25-prozentigen Zoll belegt werden.
Die USA sind für die koreanische Automobilindustrie ein wichtiger Absatzmarkt. Von ihren letztjährigen Ausfuhren von insgesamt 70,8 Milliarden Dollar entfielen 49 Prozent oder 34,7 Milliarden Dollar auf diesen Markt.