Die US-Regierung von Präsident Donald Trump stellt weiterhin falsche Behauptungen über Südkoreas Zölle auf.
Ein hoher Beamter der Trump-Regierung sagte am Mittwoch (Ortszeit) vor der Presse, dass andere Länder zwei- bis viermal höhere Zölle nach dem Meistbegünstigungsprinzip (Most Favoured Nation, MFN) als die USA verhängten.
Der Meistbegünstigungszollsatz der USA liege bei 3,5 Prozent. Demgegenüber betrage der Zollsatz Indiens 15 Prozent, der Südkoreas 13 Prozent und der Vietnams fast zehn Prozent, hieß es.
Die Behauptung entspricht jedoch nicht der Realität. Laut dem südkoreanischen Ministerium für Handel, Industrie und Energie handeln Südkorea und die USA auf Grundlage des 2007 unterzeichneten Freihandelsabkommens die meisten Waren zollfrei. Der durchschnittliche Zollsatz Südkoreas auf Importe aus den USA lag letztes Jahr bei 0,79 Prozent.
Südkorea verhängt zwar MFN-Zölle von durchschnittlich 13,4 Prozent gegenüber Mitgliedsländern der Welthandelsorganisation (WHO). Aufgrund des bilateralen Freihandelspaktes sind US-Produkte jedoch nicht davon betroffen.
Diese Situation hatte Südkorea anlässlich des jüngsten USA-Besuchs von Industrieminister Ahn Duk-geun US-Beamten wie Handelsminister Howard Lutnick erläutert.