Ein Ring von Personen ist aufgeflogen, die Fernarbeit nordkoreanischer IT-Fachkräfte bei US-Unternehmen ermöglichten, indem deren wahre Nationalität verheimlicht wurde.
Das US-Justizministerium gab am Donnerstag (Ortszeit) bekannt, fünf Personen wegen der Vorwürfe des Betrugs an der US-Regierung und von Geldwäsche angeklagt zu haben. Sie sind die US-Staatsangehörigen Erick Prince und Emanuel Ashtor, die nordkoreanischen Staatsangehörigen Jin Sung-il und Pak Jin-song sowie der mexikanische Staatsangehörige Pedro De Los Reyes.
Laut der von einem Bundesgericht in Florida veröffentlichten Anklageschrift hatten die Angeklagten von April 2018 bis August 2024 Arbeitsaufträge für nordkoreanische IT-Fachkräfte von mindestens 64 US-Unternehmen erhalten. Zahlungen von zehn dieser Unternehmen hätten mindestens 866.255 Dollar an Einnahmen eingebracht.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Hunderte von Millionen Dollar in die Kasse der nordkoreanischen Behörden geflossen seien.
Wie verlautete, behalten die nordkoreanischen Behörden 90 Prozent des Honorars von IT-Spezialisten ein.
Die US-Bundesermittlungsbehörde FBI fand an den Wohnsitzen der beiden Amerikaner in Florida Geräte, mit denen vorgegaukelt werden konnte, dass die IT-Kräfte in den USA angesiedelt sind.