Das deutsche Auswärtige Amt hat am Mittwoch nach eigenen Angaben den nordkoreanischen Geschäftsträger in Deutschland wegen Berichten über die Truppenentsendung nach Russland einbestellt.
Sollten die Berichte über nordkoreanische Soldaten in Russland zutreffen und Nordkorea damit den russischen Angriffskrieg unterstützen, wäre dies gravierend und ein Verstoß gegen das Völkerrecht, schrieb das Ministerium auf der Plattform X.
Die Unterstützung des russischen Angriffskriegs durch Nordkorea bedrohe auch die Sicherheit Deutschlands und die europäische Friedensordnung unmittelbar, hieß es weiter.
Die Sprecherin des deutschen Außenministeriums, Kathrin Deschauer, erklärte bei einer Pressekonferenz, dass dem nordkoreanischen Diplomaten die Erwartungshaltung Deutschlands in aller Klarheit übermittelt wurde.
Seit der Rückkehr des Botschafters Pak Nam-yong im November letzten Jahres sind in der nordkoreanischen Botschaft in Deutschland nur noch wenige Diplomaten stationiert, darunter der stellvertretende Botschafter Kim Chol-jun.
Auch Österreich bestellte am selben Tag laut eigenen Angaben den nordkoreanischen Botschafter ein, um tiefe Besorgnis über Berichte über nordkoreanische Waffen und Truppen in Russland auszudrücken.