Die südkoreanische Regierung hat ihr Bedauern über die Opfergabe des neuen japanischen Premierministers Shigeru Ishiba an den Yasukuni-Schrein ausgedrückt.
An dem Schrein wird etwa 2,46 Millionen Kriegsgefallenen gedacht, darunter auch 14 verurteilten Kriegsverbrechern der A-Klasse aus dem Zweiten Weltkrieg.
Das Außenministerium in Seoul erklärte am Donnerstag, es bedauere zutiefst die erneuten Ehrungen und Besuche japanischer Führungspersönlichkeiten an diesem Ort, der Japans vergangene Aggressionskriege verherrliche und Kriegsverbrecher ehre.
Seoul fordere die Mitglieder des neuen Kabinetts in Tokio auf, sich der Geschichte zu stellen und durch demütige Reflexion und echte Reue für die Vergangenheit Taten folgen zu lassen.
Ishiba hatte zuvor anlässlich des Herbstfestes „Reitaisai“ eine „Masakaki“-Opfergabe an den Schrein geschickt.
Es ist seine erste Opfergabe seit seinem Amtsantritt Anfang Oktober.
Ein persönlicher Besuch des Schreins ist aber offenbar nicht geplant. Laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News folgt Ishiba damit der Linie seiner Vorgänger, um Kritik aus China und Südkorea zu berücksichtigen.