Die südkoreanische Regierung unternimmt diplomatische Bemühungen, um die Zwangsrückführung von im Ausland befindlichen nordkoreanischen Flüchtlingen zu verhindern.
Das teilte das Außenministerium am Mittwoch mit. Heute vor einem Jahr waren etwa 600 nordkoreanische Flüchtlinge von China unter Zwang ins Heimatland zurückgeführt worden.
Das Ressort habe weiterhin die Position der Regierung vorgelegt, dass nordkoreanische Flüchtlinge nicht unter Zwang repatriiert werden dürften, sondern an die von ihnen gewünschten Orte gehen könnten, hieß es.
Hierfür habe man auf multilateraler Ebene bei verschiedenen internationalen Konferenzen, darunter einem Treffen des UN-Menschenrechtsrats zu Jahresanfang, gefordert, den Grundsatz der Nichtzurückweisung gegenüber den nordkoreanischen Flüchtlingen einzuhalten, fuhr das Ministerium fort.
China hatte laut Berichten im vergangenen Jahr am Tag nach dem Ende der Asienspiele in Hangzhou etwa 600 dort inhaftierte nordkoreanische Flüchtlinge nach Nordkorea zurückgeführt.
Den Vereinten Nationen zufolge werden etwa 2.000 Geflüchtete aus Nordkorea in China festgehalten und sind von einer zwangsweisen Rückführung bedroht.
Die Geflüchteten aus Nordkorea erfüllen zwar die völkerrechtlichen Anforderungen für die Anerkennung als Flüchtlinge. Die chinesische Regierung stuft sie jedoch als illegale Einreisende ein und repatriiert sie nach Nordkorea.