Japans neuer Premierminister Shigeru Ishiba hat erklärt, dass er zur Lösung der Frage der durch Nordkorea entführten Japaner die Einrichtung eines Verbindungsbüros zwischen Tokio und Pjöngjang in Erwägung ziehen werde.
Wie die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ schrieb, habe Ishiba am Mittwoch, dem Tag nach seiner Amtseinführung, einer Gruppe von Angehörigen der Entführten diese Absicht telefonisch mitgeteilt.
Die Angehörigen sollen sich in dem Telefonat gegen den Plan ausgesprochen haben. Ishiba habe jedoch erklärt, dass er den Plan verfolgen wolle und um Verständnis gebeten, so die Zeitung.
Der Zeitung zufolge sind die Angehörigen gegen den Plan, weil im Falle der Eröffnung eines solchen Büros Informationen verbreitet werden könnten, die für Nordkorea günstig seien.
Bezüglich der Frage der entführten Japaner hatte Ishiba im vergangenen Monat die Ansicht mitgeteilt, dass er der Einrichtung eines solchen Verbindungsbüros den Vorrang vor einem nordkoreanisch-japanischen Spitzentreffen geben könnte.