Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat versucht, die umstrittenen Äußerungen ihres Chefs Rafael Grossi in Bezug auf Nordkorea herunterzuspielen.
In einem Medieninterview am Donnerstag hatte Grossi gesagt, dass Nordkorea ein De-Facto-Atomwaffenstaat sei, als er die Weltgemeinschaft zu Bemühungen um einen Dialog mit dem Regime aufgerufen hatte.
Damit habe er gemeint, dass das illegale Atomprogramm Nordkoreas eine Frage sei, die dringend angegangen werden sollte, hieß es am Freitag (Ortszeit).
Generaldirektor Grossi habe auf die Notwendigkeit des Dialogs hingewiesen, indem er die Gültigkeit der Resolutionen des UN-Sicherheitsrats wiederholt unterstrichen habe, sagte IAEA-Sprecher Frederik Dahl.
Er habe nicht gemeint, dass man Nordkorea als Atommacht anerkennen und als Gegenüber für Konsultationen über die Abrüstung betrachten sollte. Stattdessen sei gemeint, dass Bemühungen um einen Dialog unternommen werden müssten, damit Inspektionen vor Ort ermöglicht würden, um Nordkoreas illegales Atomprogramm zurückzubauen, hieß es.
Der Sprecher verwies dabei auf den gesamten Inhalt des jüngsten Berichts der IAEA für die Anwendung der Safeguards, d.h. deren Aktivitäten zur nuklearen Verifikation, auf Nordkorea, einschließlich Absatz 36.
Darin steht, dass die IAEA für eine zügige Zusammenarbeit eintrete, um Nordkorea dazu bewegen, seinen Verpflichtungen aus Resolutionen des UN-Sicherheitsrats vollständig nachzukommen und den Atomwaffensperrvertrag (NPT) wirksam umzusetzen.