Das südkoreanische Boden-Luft-Raketensystem mit mittlerer Reichweite „Cheongung-II“ wird in den Irak exportiert.
Das Rüstungsunternehmen LIG Nex1 gab am Freitag bekannt, dass es einen 3,7 Billionen Won (2,8 Milliarden Dollar) schweren Vertrag mit dem irakischen Verteidigungsministerium über die Lieferung der Cheongung-II unterzeichnet habe.
Das Cheongung-II-System wurde seit 2012 unter Federführung der Behörde für Verteidigungsentwicklung (ADD) konstruiert. Die Raketen und das integrierte System werden von LIG Nex1 produziert, die Radare von Hanwha Systems. Die Startrampen und Fahrzeuge baut Hanwha Aerospace.
Die Cheongung-II gilt als Schlüsselwaffe der koreanischen Luft- und Raketenabwehr (KAMD). Das Waffensystem ist für das Abfangen von feindlichen Flugzeugen und ballistischen Raketen gedacht, die in einer Höhe von 40 Kilometern oder niedriger anfliegen.
Die Cheongung-II wurde 2022 erstmals exportiert, und zwar in die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Vertrag hatte einen Wert von 3,5 Milliarden Dollar und war damit für Südkorea der bislang größte über die Lieferung eines einzigen Waffensystems.
Später kaufte auch Saudi-Arabien das Abwehrsystem, der Irak ist nun der dritte Abnehmer.