Südkorea hat auf einem UN-Arbeitstreffen Nordkorea aufgefordert, sechs in dem Land zu Unrecht festgehaltene Südkoreaner sofort freizulassen.
Die Forderung unterbreitete Südkoreas Ständiger Vertreter in Genf, Yun Seong-deok, bei einem interaktiven Dialog mit der UN-Arbeitsgruppe gegen willkürliche Inhaftierungen (WGAD) am Dienstag (Ortszeit) im UN-Büro in Genf.
Die WGAD (Working Group on Arbitrary Detention) ist eine Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats, die Petitionen über willkürliche Inhaftierungen entgegennimmt und solche Fälle untersucht.
Yun machte darauf aufmerksam, dass die sechs wider Willen in Nordkorea festgehaltenen Südkoreaner freigelassen werden müssen.
Zu ihnen zählen drei Missionare, die im chinesischen Dandong Missionsaktivitäten durchgeführt und nordkoreanischen Einwohnern geholfen hatten. Nordkorea hatte diese Missionare in den Jahren 2013 und 2014 festgenommen und hält sie mit dem Vorwurf eines Umsturzversuchs seit Jahren fest.