Teilnehmer einer internationalen Konferenz über den Einsatz Künstlicher Intelligenz im militärischen Bereich haben gefordert, dass alle Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Atomwaffeneinsatz von Menschen kontrolliert werden müssen.
Die Forderung geht aus der „Blueprint for Action“ hervor, die 61 der 96 Teilnehmerländer des Gipfels zu verantwortungsvoller KI im militärischen Bereich (REAIM) in Seoul annahmen. Die zweitägige Konferenz zu Kriterien und Normen für den KI-Einsatz zu militärischen Zwecken ging am Dienstag zu Ende.
Es sei von großer Bedeutung, die menschliche Kontrolle über alle Handlungen aufrechtzuerhalten, die zur Informierung und für die Ausführung souveräner Entscheidungen über den Einsatz von Atomwaffen entscheidend seien. Dabei dürfe das Endziel einer atomwaffenfreien Welt nicht gefährdet werden.
Auch wird die Notwendigkeit betont, zu verhindern, dass KI-Technologien zur Verbreitung von Massenvernichtungswaffen durch staatliche und nichtstaatliche Akteure, einschließlich Terrorgruppen, beitragen werden.
Südkorea, Mitveranstalter des REAIM-Gipfels, will auf der Grundlage des Papiers in der Generalversammlung der Vereinten Nationen Folgediskussionen anstreben.
35 Teilnehmerländer, einschließlich Israels und Chinas, unterschrieben das Dokument nicht.
Der REAIM-Gipfel in Seoul, der gemeinsam von Südkorea, den Niederlanden, Singapur, Kenia und Großbritannien veranstaltet wurde, war das zweite Treffen dieser Art nach dem ersten im vergangenen Jahr in den Niederlanden. Daran nahmen Delegationen von 96 Ländern, Vertreter privater Organisationen sowie Wissenschaftler teil.