Laut einem japanischen Medienbericht hat Nordkorea angeblich von IT-Fachkräften erwirtschaftete Devisen für die Einfuhr von Kleidungsstücken aus Japan eingesetzt.
Ein entsprechender Verdachtsfall sei entdeckt worden, schrieb die Zeitung „Sankei Shimbun“ am Freitag.
Die Polizei von Osaka beschuldige einen in Sapporo wohnhaften Mann der Verletzung des Devisengesetzes. Ihm werde vorgeworfen, auf Anfrage eines nordkoreanischen Handelstreibenden japanische Kleidungsstücke illegal exportiert zu haben. Der Fall werde bald an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, hieß es.
Der Mann steht im Verdacht, im Jahr 2019 rund 200 von einer japanischen Produktionsfirma gekaufte Kleidungsstücke, darunter auch Unterwäsche, im Wert von 400.000 Yen oder 2.800 Dollar mittels eines Lieferdienstes über China nach Nordkorea geschickt zu haben.
Die Polizei geht davon aus, dass ein Bewohner der chinesischen Provinz Jilin die Lieferungen erhalten und diese nach Nordkorea geschickt habe. Solche Lieferungen sollen 40 bis 50 Mal erfolgt sein.
Hierfür soll laut der Polizei Geld verwendet worden sein, das ein nordkoreanischer Informatiker verdient habe. Er soll sich als eine in Japan wohnhafte Mongolin ausgegeben und Aufträge angenommen haben.