Nach den Zahlungsverzögerungen beim Online-Marktplatz WeMakePrice haben inzwischen etwa 2.000 Kunden eine Rückerstattung erhalten.
Bis 8 Uhr am Freitag konnten etwa 2.000 Personen in der Firmenzentrale ihr Geld zurückbekommen. Mit Rückerstattungen vor Ort hatte WeMakePrice vor zwei Tagen begonnen, nachdem Kunden in die Firmenzentrale geströmt waren.
TMON, ein weiterer Online-Marktplatz, der in Zahlungsverzug geriet und damit für Chaos gesorgt hatte, begann am frühen Freitagmorgen mit Rückerstattungen vor Ort. Unterdessen hätten mehrere Dutzend Kunden ihr Geld zurückerhalten.
WeMakePrice und TMON sind Ableger des in Singapur ansässigen E-Commerce-Unternehmens Qoo10 Group. Es gibt Berichte, dass auch die im Februar von Qoo10 übernommene nordamerikanische E-Commerce-Plattform Wish Zahlungsprobleme habe. Daher wird befürchtet, dass die gesamte Gruppe in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnte.
Nach Angaben der südkoreanischen Finanzaufsicht beträgt das Volumen der von WeMakePrice und TMON gemeldeten ausstehenden Zahlungen 160 bis 170 Milliarden Won (115 bis 122 Millionen Dollar).
Der Gründer der Qoo10 Group, Koo Young-bae, hat sich trotz der zugespitzten Lage noch nicht in der Öffentlichkeit gezeigt. Laut Berichten soll der Südkoreaner kürzlich zurückgekehrt sein, um eine Lösung für die Probleme zu finden. Ob er sich tatsächlich in Südkorea aufhält, ist jedoch unklar.