Südkorea hat letztes Jahr das zweite Jahr in Folge ein Defizit in der Leistungsbilanz mit China verbucht.
Gleichzeitig verzeichnete Südkorea einen Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz mit den USA.
Nach Angaben seiner Zentralbank am Mittwoch erzielte Südkorea im vergangenen Jahr einen Leistungsbilanzüberschuss in Höhe von 35,49 Milliarden Dollar. Das sind 9,66 Milliarden Dollar mehr als der Überschuss im Jahr 2022.
Nach einzelnen Ländern betrachtet, erlitt Südkorea ein Defizit von 30,98 Milliarden Dollar in der Leistungsbilanz mit China. Das Defizit fiel größer als im Jahr 2022 aus, damals waren es 8,45 Milliarden Dollar. Es wurde zudem der bisher größte Fehlbetrag verbucht.
Die Notenbank führte das Ergebnis auf einen kräftigen Rückgang der Ausfuhren nach China zurück, insbesondere bei Halbleitern.
In der Leistungsbilanz mit den USA vergrößerte sich der Überschuss auf ein Rekordhoch von 91,25 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr nach 68,97 Milliarden Dollar im Jahr 2022.
Grund ist der gestiegene Überschuss in der Warenbilanz als Folge zunehmender Lieferungen vor allem von PKW, Maschinen und Präzisionsgeräten bei gleichzeitig geringeren Einfuhren unter anderem von Rohstoffen.
In der Leistungsbilanz mit der Europäischen Union erfreute sich Südkorea eines Überschusses von 6,39 Milliarden Dollar. Der Überschuss vergrößerte sich leicht, nach 5,51 Milliarden Dollar im Jahr 2022.