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Welt

Nach schwerem Zugunglück in Indien nun auch Brücke eingestürzt

#Asien Kompakt l 2023-06-06

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

In Indien, wo kürzlich ein schweres Zugunglück vielen Menschen das Leben kostete, ist nun eine Brücke eingestürzt. Laut indischen Medien wie „Times of India“ sind am Nachmittag des 4. Juni Teile von einer Brücke, die in der Stadt Bhagalpur im indischen Bundesstaat Bihar gebaut wurde, über dem Fluss Ganges plötzlich eingestürzt. 


In sozialen Netzwerken und Nachrichtenkanälen wurden Videoaufnahmen vom Moment des Einsturzes gezeigt. Nach der Schilderung des indischen Nachrichtensenders NDTV sei es so gewesen, als ob ein Kartenhaus in sich zusammenbrach. „Times of India“ berichtet unter Berufung auf eine Quelle, dass mehrere 30 Meter hohe Stützpfeiler, darunter die Pfeiler 9, 10 und 11, zusammen mit Dutzenden von Platten über dem Fluss eingestürzt seien. 


Wenn der Einsturz nach der Fertigstellung der Brücke passiert wäre, hätte er zu einer großen Katastrophe geführt. Laut ersten Angaben sind dabei Menschen glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Mit dem Bau der Brücke wurde im Februar 2014 begonnen. Nach Plan hätte sie im März 2020 fertiggestellt werden sollen, aber die Fertigstellung wurde wegen verschiedener Probleme wie Unfälle verschoben. 


Bei dieser Brücke, die die Region Sultanganji in Bhagalpur mit der Region Khagaria verbindet, kam es auch im April des vergangenen Jahres zu einem Einsturz. Damals brachen mehr als drei Brückenpfeiler mit Oberbauten in sich zusammen. Es war von verschiedenen Ursachen die Rede. Ein loses Kabel wurde als Ursache für den Vorfall genannt. Es gab auch die Behauptung, dass die Verwendung von minderwertigen Baumaterialien für das Unglück im vergangenen Jahr gesorgt habe. 


In den Bau der betreffenden Brücke wurden 17,1 Milliarden Rupien, umgerechnet rund 207 Millionen US-Dollar, investiert. Die Länge der Brücke mit vier Spuren beträgt insgesamt 3,16 Kilometer. Der Chief Minister der Stadt Bihar, Nitish Kumar, gab nach dem diesmaligen Einsturz neben einer gründlichen Untersuchung des Vorfalls auch die Anweisung, die Verantwortlichen zu identifizieren und strenge Maßnahmen gegen sie zu ergreifen. Die oppositionelle Partei BJP in Bihar kritisierte, dass in der Nitish-Kumar-Regierung Korruption weit verbreitet sei. 


Am 2. Juni gab es im ostindischen Bundesstaat Odisha ein schweres Zugunglück, das als der schlimmste Unfall dieser Art seit 20 Jahren bezeichnet wird. Bei dem Unglück sind etwa 280 Menschen ums Leben gekommen, und rund 1.100 Menschen sind verletzt. Die genaue Ursache des Unglücks wird noch ermittelt. Nun gibt es die Behauptung, dass eine Signalstörung einen Zug entgleisen und dadurch drei Züge kollidieren ließ. 

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