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Welt

Pakistanisches Gericht verurteilt einen Mann wegen ´blasphemischen´ WhatsApp-Posts zum Tod

#Asien Kompakt l 2023-03-28

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Ein pakistanisches Gericht hat einen Mann wegen WhatsApp-Posts mit ´blasphemischen´ Inhalten zum Tode verurteilt. Laut der britischen Zeitung „The Independent“ habe ein Gericht in Peshawar im Nordwesten Pakistans am 24. März Syed Muhammad Zeeshan nach dem Gesetz zur Verhütung elektronischer Verbrechen und dem Antiterrorgesetz zum Tode und zu einer Geldstrafe von 4.300 Dollar verurteilt. 


In Pakistan ist Blasphemie ein sehr heikles Thema. Das pakistanische Parlament verschärfte im vergangenen Januar einstimmig die strengen Blasphemie-Gesetze des Landes weiter. Dadurch ist der Geltungsbereich der Gesetze zusätzlich erweitert und auch die Strafen und Geldstrafen für die Verurteilten sind noch weiter verschärft worden.


Menschenrechtsaktivisten sind besorgt darüber, dass durch die Gesetzesänderung die Möglichkeit für die Verfolgung religiöser Minderheiten wie Hindus und Christen größer werden kann. Nach der Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden wurden in Pakistan in den letzten 20 Jahren 774 Muslime und 760 Angehörige verschiedener religiöser Minderheiten der Blasphemie beschuldigt und angeklagt. 


Im vergangenen Februar wurde in der Provinz Punjab ein psychisch kranker Mann, der das heilige Buch des Islam Koran verbrannt hatte, von Hunderten von Menschen zu Tode gesteinigt. Die Polizei verhaftete mindestens 50 Teilnehmer des Lynchmordes. Nach Angaben des Center for Research and Security Studies (CRSS) wurden seit der Gründung Pakistans im Jahr 1947 mindestens 89 Menschen, darunter 18 Frauen und 81 Männer, wegen Blasphemie-Vorwürfen ermordet.

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