
Die Schallplatte ist ein langlebiges Zeitdokument, das vergangene Jahrzehnte zurückzuholen vermag. Das Wort Schallplatte wurde bereits zur Zeit der Grammophon-Ära geprägt.
In Seoul fand neulich eine Ausstellung statt, bei der man die vor mehr als 100 Jahren auf Grammophonplatten aufgenommenen Klänge von traditioneller Hofmusik und Pansori-Meistern erleben konnte. Die Ausstellung „Grammophon-Haus-Klänge sehen“ zeigte über 30 der wichtigsten Exemplare aus einer Platten-Sammlung des nationalen Gugak-Zentrums und stellte die damit zusammenhängenden Geschichten vor.
Die Bezeichnung „Grammophon-Haus“ entstand aus einer Annonce, in der gut betuchte Bürger in Seoul, die ein Grammophon besaßen, zu sich nach Hause zum Musikhören einluden.
Die meisten Grammophon-Platten wurden in den 1920er und -30er Jahren herausgegeben, als Korea sich in einer düsteren Zeit befand. Die Musik ist daher von großer Sehnsucht und Trauer geprägt. In einem Ausstellungsraum in Form eines Hanok konnten Besucher 20 Minuten lang Musik aus einem 1925 hergestellten Grammophon hören.