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Hintergrund

120 Jahre koreanischer Auswanderungsgeschichte

2022-12-24

Nachrichten

ⓒKBS News

Die Geschichte der Auswanderung von Koreanern markiert ihren 120. Jahrestag. 


Am 22. Dezember 1902 begab sich die erste Gruppe koreanischer Emigranten vom Hafen in Incheon aus nach Hawaii. Sie verdingten sich auf Zuckerrohrplantagen für einen Hungerlohn und lebten in den Anfängen unter miserablen Umständen. Einige ihrer Nachkommen blieben auf der Insel, andere zogen in andere Staaten der USA und gründeten die heutige Gemeinschaft ethnischer Koreaner in den US-Bundesstaaten. 


Unter der japanischen Kolonialherrschaft gab es die zweite große Auswanderungswelle. Viele Koreaner flüchteten vor der Unterdrückung und Ausbeutung durch Japan ins Ausland oder wurden zum Zwecke der Entwicklung in die Mandschurei zwangsübergesiedelt. Ziele waren die USA, China, Russland und Japan. 


Nach dem Koreakrieg wurden viele Kriegswaisen ins Ausland adoptiert und Frauen, die mit einem US-Soldaten verheiratet waren, begaben sich mit ihrem Ehemann nach dessen Dienstzeit in die USA. 


Ein Auslöser der Auswanderungswelle in jüngster Zeit war die Erlassung eines Auswanderungsgesetzes im Jahr 1962. Aufgrund dieses Gesetzes, das die Auswanderung wegen der hohen Bevölkerungsdichte und mangels Arbeitsplätzen förderte, begaben sich zahlreiche Koreaner nach Brasilien, Paraguay und Argentinien. 1963 und in den darauf folgenden Jahren siedelten rund 18.000 Koreaner als Bergarbeiter und als Krankenschwestern nach Deutschland über. 


Auslandskoreaner leisteten mit ihren Spenden und Investitionen einen wichtigen Beitrag für die Wirtschaftsentwicklung Südkoreas. Deren Nachkommen sind in vielen Ländern der Welt in den Bereichen Politik und Wirtschaft erfolgreich. 


Stellvertretend dafür stehen die Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses mit koreanischen Wurzeln Andy Kim, Marilyn Strickland, Michelle Park und Young Kim. In Wirtschaftskreisen ist der japanische Unternehmer koreanischer Abstammung Son Jeong-ui berühmt. Son ist Gründer und CEO des Unternehmens SoftBank. 


Heute leben etwa 7,32 Millionen Auslandskoreaner in 180 Ländern.

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