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Hintergrund

Südkoreas Handelsbilanz erstmals nach 14 Jahren im Minus

2022-12-17

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die südkoreanische Handelsbilanz hat sich nach 14 Jahren wieder ins Minus gedreht. Es ist zudem nahezu sicher, dass das Defizit erstmals über 50 Milliarden Dollar betragen wird.


Nach vorläufigen Schätzungen des Zollamts wurde in der Handelsbilanz des laufenden Jahres bis 10. Dezember ein Minus in Höhe von 47,46 Milliarden Dollar verzeichnet. Bei laufender Tendenz ist es so gut wie sicher, dass das Defizit in den noch verbliebenen 20 Tagen über drei Milliarden Dollar betragen wird. Das Handelsdefizit für das gesamte Jahr würde damit erstmals 50 Milliarden Dollar übersteigen.


Grund für die negative Handelsbilanz sind Preissteigerungen bei Rohstoffen infolge des Kriegs in der Ukraine sowie ein Rückgang des Exports. Die Importsumme für Rohöl, Gas und Kohle betrug in diesem 180,41 Milliarden Dollar. Dies ist ein Zuwachs von 72 Prozent im Vorjahresvergleich. Ausfuhren von Halbleitern fielen hingegen wertmäßig um 27,6 Prozent niedriger aus. Exporte von Stahlprodukten, Autoteilen und Präzisionsgeräten brachen ebenfalls um 20 bis 40 Prozent ein.


Das Minus in der Handelsbilanz ist teilweise auch auf den Rückgang von Ausfuhren nach China zurückzuführen. Infolge des Konflikts zwischen China und den USA schrumpfte der Export nach China um 34,3 Prozent.


Präsident Yoon Suk Yeol hatte am 23. November bei einer Sitzung für Exportstrategien Pläne für die verstärkte Unterstützung des Exports bekanntgegeben. Ein Regierungsbehörden übergreifendes Team hatte sich daraufhin die Schwierigkeiten von Exportunternehmen angehört und Lösungen besprochen.


Für südkoreanische Unternehmen sollen mehr Möglichkeiten für den Vorstoß auf globale Märkte geschaffen werden. Zu diesem Zweck sollen in den ASEAN-Staaten, den USA und China neue Bereiche erschlossen und die Zusammenarbeit mit der EU, den arabischen Ländern und Süd- und Mittelamerika ausgebaut werden.


Darüber hinaus soll die Wettbewerbsfähigkeit in Spitzenindustrien wie Halbleiter, Display und Sekundärzellen verstärkt werden. In vielversprechenden Bereichen wie ICT und Bio-Contents werden Strategien für die Belebung des Exports regierungsübergreifend umgesetzt.

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