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Hintergrund

Regierung ordnet streikenden Lkw-Fahrern Rückkehr zur Arbeit an

2022-12-03

Nachrichten

ⓒYONHAP News

In den seit dem 24. November laufenden Generalstreik der Gewerkschaft von Lkw-Fahrern, Cargo Truckers Solidarity, ist mit dem Inkrafttreten der Regierungsanordnung zur Rückkehr zur Arbeit Bewegung gekommen. Die Lieferungen von Zement wurden teilweise wieder aufgenommen.  


Auslöser des Generalstreiks ist das sogenannte System für sichere Frachtraten. Die Gewerkschaft der Lkw-Fahrer, die dem Dachverband Korean Confederation of Trade Unions (KCTU) angehört, fordert weiterhin ein Festhalten an diesem System, das den Fahrern eine bestimmte Entlohnung für ihre Arbeit garantiert. Es soll damit verhindert werden, dass sich Lkw-Fahrer über Gebühr verausgaben und damit die Sicherheit im Straßenverkehr und ihre eigene Gesundheit gefährden. 


Die Gewerkschaft fordert darüber hinaus, dass die für den Transport von Export- und Importcontainern sowie für Zementlieferungen gültigen Regelungen für eine feste Entlohnung auf andere Fahrzeugtypen und Artikel ausgeweitet werden. 


Die Regierung hält an einer Abschaffung des Systems zu Jahresende fest und verweist zur Begründung auf hohe Kosten und Nebenwirkungen. Bei einer Verhandlung mit der Gewerkschaft schlug die Regierung vor, das System in der bestehenden Form um drei Jahre zu verlängern. Die Differenzen konnten aber dennoch nicht abgebaut werden.


Wegen Lieferstopps von Energie und Materialien kamen mehrere Produktionsstätten nahezu zum Stillstand. Die Regierung erließ daraufhin am 29. November eine Anordnung zur Rückkehr zur Arbeit. Betroffene, die der Weisung nicht nachkommen, kann die Fahrlizenz ganz oder für 30 Tage entzogen werden. Auch kann ihnen eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren oder ein Bußgeld in Höhe von bis zu 30 Millionen Won oder 23.000 Dollar auferlegt werden. 


Aufgrund des Dekrets setzten sich immer mehr Lkw-Fahrer wieder ans Steuer. Die auf fünf Prozent gesunkenen Zementlieferungen erholten sich innerhalb von drei Tagen auf 44 Prozent des gewöhnlichen Niveaus. Die Ausfuhr von Containern an den Häfen erholte sich auf 57 Prozent. 


Anlass für Optimismus ist jedoch weiterhin nicht gegeben, da die Zahl der an den Demonstrationen teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder nicht zurückgeht. Ob der Streik beendet werden kann, lässt sich erst nach den Entwicklungen am Wochenende voraussagen.

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