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Hintergrund

Parlament beginnt Untersuchungen zu Itaewon-Tragödie

2022-11-26

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die parlamentarischen Untersuchungen zur Itaewon-Tragödie sind am Donnerstag mit der Annahme eines Untersuchungsplans in der Plenarsitzung des Parlaments aufgenommen worden. 


Der Sonderausschuss für die parlamentarische Untersuchung setzt sich aus neun Abgeordneten der führenden Oppositionspartei Minjoo-Partei, sieben der regierenden Partei Macht des Volks (PPP) und zwei unabhängigen Kandidaten zusammen. Dessen Leitung übernimmt ein Abgeordneter der Minjoo-Partei. 


Nach einer Vorbereitungszeit und Verabschiedung des Haushaltsplans für kommendes Jahr werden die Ermittlungen vollumfänglich aufgenommen. Dafür ist ein Zeitraum von 45 Tagen mit möglicher Verlängerung vorgesehen.  


Gegenstand der Untersuchungen sind unter anderem der Lagebesprechungsraum im Präsidialamt, das nationale Zentrum für Krisenmanagement, das Büro des Ministerpräsidenten, das Ministerium für Inneres und Sicherheit, das Büro der Generalstaatsanwaltschaft, die nationale Polizeibehörde und die nationale Feuerwehrbehörde. Auch zu den Vorgängen bei der Seouler Polizei und der Polizei im Bezirk Yongsan soll ermittelt werden. 


Die Itaewon-Tragödie ereignete sich am 29. Oktober. Zahlreiche junge Menschen hatten sich im Seouler Bezirk Itaewon versammelt, um Halloween zu feiern. In einer engen Gasse kam es dann zu einem Massengedränge, bei dem 158 Menschen ums Leben kamen. 


Nach der tödlichen Massenpanik wiesen erste Ermittlungsergebnisse auf Fehler der Polizei und zuständigen Behörden beim Umgang mit der Situation hin. Kurz bevor es zu dem Unglück kam, waren mehrere Notrufe von Bürgern eingegangen, deren Schilderungen auf eine Gefahrenlage hinwiesen. Es stellte sich jedoch heraus, dass nicht unverzüglich und angemessen darauf reagiert worden war. 


Die Opposition forderte daraufhin eine parlamentarische Untersuchung, um die Ursachen des Unglücks zu ermitteln. Die Regierungspartei vertrat zunächst den Standpunkt, dass die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen abgewartet werden sollten, stimmte einer parlamentarischen Untersuchung schließlich aber doch noch zu.

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